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Ich habe Freunde, eine Sammlung von Nichts. Ich denke sie mir nicht aus, nicht schön und nicht weg. Ich melde mich nur nicht regelmäßig bei ihnen. Ich lasse sie nicht teilhaben an meinem Leben. Das ist zu klein für alle auf einmal. Ich kann mit mir allein manchmal kaum atmen darin. Sie versuchen, zu verstehen. Sie nicken, lächeln und liken. Und dann sind sie einfach nicht mehr da. Ich vermisse sie. Dieses Gefühl ist beinahe so stark wie das Gefühl zu lieben. Das genügt, um sich ihrer Anwesenheit gewiss zu sein; weit weg, aber da. Wer vermisst, liebt. Wer nicht vermisst, lügt. Ich liebe und lüge. So ist das.

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